Ehrungen und Auszeichnungen treffen ja nicht überall die Richtigen, aber der Galopp-Club Süddeutschland hatte schon immer ein gutes Händchen bei der Vergabe seines Ehrenpreises „Monsun“. So auch in diesem Jahr, denn am Pfingstmontags-Renntag in München-Riem wurde mit Dr. Rosi Kerler eine der aktivsten Vertreterinnen des Amateurrennsports in ganz Süddeutschland ausgezeichnet. GCS-Vizepräsident Thorsten Castle hob in seiner Laudatio hervor, dass Frau Dr. Kerler bereits 1964 als Jugendliche in den Münchner Rennsport einstieg und seitdem in vielen Trainingsställen von Reimund Prinzinger bis – heutzutage – Sarah Steinberg als Reiterin und Betreuerin der Pferde „mit viel Gespür und Gefühl“, so Castle wörtlich, aktiv war und ist. Daneben initiierte sie mehrere Sammelaktionen zu Wohltätigkeitszwecken – u.a. für den schwerverletzten Jockey Peter Heugl – und vertrat den Galopprennsport regelmäßig auf der „Pferd International“. Die vielleicht wichtigste Rennsport-Aktivität der promovierten Naturwissenschaftlerin war ihre Präsidentschaft in der Bayerischen Vereinigung der Amateurrennreiter von 2003 bis 2015, während der sie sich unermüdlich für die Belange der einheimischen Amateure einsetzte.

Die Geehrte ergriff anschließend noch selbst das Mikrophon und hob in ihrer Dankesrede hervor, wie wichtig die Amateure für den Rennsport sind, die so oft höchst engagiert ihre ganze Freizeit für die Pferde einsetzen. Genau eine Stunde vorher hatte sich das auch wieder einmal eindrucksvoll gezeigt, denn bei der Amateurprüfung des Tages sahen die Zuschauer wie fast immer in den letzten Jahren eine – diesmal mit elf Pferden – gut gefüllte Startmaschine und ein spannendes Rennen mit tollen Quoten für die Wetter.